Rechts hinter dem Bauwerk befindet sich eine etwa 350 Jahre alte Linde. Es ist dies der älteste Baum in der Gemarkung Heimbach und zugleich ein Wahr-zeichen des
Dorfes. Es ist anzunehmen, dass dieser altehrwürdige Baum zeitgleich mit der Errichtung des Bildstocks gepflanzt wurde. Schließlich war es in früheren Jahrhunderten allgemein Brauch und
Sitte, neben Feldkirchen, Kapellen, Bildstöcken und Flurkreuzen eine oder zwei Linden zu pflanzen. Dies vor allem, um die jeweilige Erinnerungsstätte weitestgehend auch vor
Witterungsunbilden zu schützen. Die älteren Heimbacher erinnern sich noch, dass sich diese Linde ursprünglich über dem Boden in sieben mächtige „Aststämme“ aufgabelte. Man sprach
von der „siebenarmigen Linde“. Vier davon, entsinnt sich Hans Gmelch, brachen Anfang der 1940er Jahre bei einem Sturm ab. Drei dieser Stämme überdauerten bis ins Jahr 2012, wo dem
Baum zwei weitere Arme bei einer Sturmböe im Juli abbrachen. Bereits 1935 war diese Linde innen hohl. Die Heim- bacher Kinder fanden dort bei ihren Spielen ein beliebtes Versteck.
Flurdenkmäler waren aber auch stets markante Ze-chen in der Landschaft, eindeutige Wegzeichen und Orientierungshilfen für den dahinziehenden Wanderer. Buchner berichtet, dass Heimbach
1661 „nach längerer Unterbrechung“ wohl bedingt durch den Dreißigjährigen Krieg und dessen Auswirkungen wieder einen eigenen Geistlichen erhielt. Es liegt durchaus nahe, dass dieser
Kapellenbildstock damit in irgendeinem Zusammenhang steht.
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